CDU-Fraktion Lichtenberg ist gegen weitere Sozialwohnungen in Hohenschönhausen. Partei will nur noch Eigentumswohnungen.
Berliner Morgenpost vom 18.05.2021 von Jan-Henrik Hnida

Die Lichtenberger CDU will „Ghettoisierung“ in Hohenschönhausen verhindern und nur noch Eigentumswohnungen bauen - und keine Sozialwohnungen mehr. Einen dementsprechenden Antrag bringt die CDU in die nächste Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 27. Mai ein – mit dem Titel: „Ghettoisierung verhindern – Eigentumswohnungen bauen “.

Für das Wort „Ghetto“ stehen im Duden mehrere Bedeutungen. Erstens: „abgeschlossenes Stadtviertel, in dem die jüdische Bevölkerung abgetrennt von der übrigen Bevölkerung lebte, leben musste“ oder „Stadtviertel, in dem diskriminierte Minderheiten, Ausländer oder auch privilegierte Bevölkerungsschichten zusammenleben“. Sieht die CDU diese Phänomene im Norden Lichtenbergs?

CDU-Fraktion Lichtenberg sorgt sich um „soziale Mischung“ in Hohenschönhausen
Die CDU-Fraktion Lichtenberg sorgt sich im Antrag um die „soziale Durchmischung“ in Hohenschönhausen. „Weitere Sozialwohnungen“ sollen vermieden werden und im „Sinne sozialer Ausgewogenheit“ nur noch Eigentumswohnungen entstehen.

Das Bezirksamt werde ersucht, insbesondere in durch den Sozialstrukturatlas als besonders „belastet ausgewiesenen Gebieten“ Eigentumswohnungen zu befördern. Der Sozialstrukturatlas weise für Hohenschönhausen Gebiete mit mangelnder sozialer Durchmischung aus, so der CDU-Antrag. Das bringe in der Anwohnerschaft die Sorge einer sozialen Destabilisierung mit sich. Deshalb solle jede weitere Bebauung geeignet sein die „sozialen Rahmendaten dieser Gebiete“ zu verbessern.

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