In den Kultur-Verhandlungen mit der CDU fordert die Berliner SPD eine Aufstockung des Bauetats der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Denn die Kosten für die Museumsbauten steigen in Millionenhöhe.

Berliner Morgenpost vom 28.10.2013

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) will sich in den Koalitionsverhandlungen mit der CDU offenbar für mehr Geld für die Museumsbauten des Bundes einsetzen.

Sein Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) hatte im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses gesagt, er hoffe auf eine Erhöhung der Mittel für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), denn deren "Bauetat ist in der Tat sehr, sehr eng gestrickt". Berlin finanziert als sogenanntes Sitzland gemeinsam mit dem Bund den Großteil der Stiftung, für den extra ausgewiesenen Bauetat allerdings ist der Bund allein zuständig.

 

Wowereit, der in Berlin auch für die Kultur verantwortlich ist, leitet gemeinsam mit Unionsfraktionsvize Michael Kretschmer die Koalitionsverhandlungen für den Bereich Kultur. Der Etat der Preußen-Stiftung ist dabei ein wichtiger Posten: Die SPK ist unter anderem für die Sanierung der Museumsinsel verantwortlich. Die Kultur-Verhandlungen sollen kommende Woche beginnen.

Schlechte Nachrichten bei der Preußen-Stiftung reißen nicht ab
Dieses Jahr waren die Baumittel der Stiftung trotz steigender Kosten um gut zehn Millionen auf 80 Millionen Euro gekürzt worden. Und gleichzeitig reißen die schlechten Nachrichten nicht ab: So verteuert sich der Bau des Eingangsgebäudes auf der Museumsinsel "um 29 Millionen Euro", wie Schmitz bestätigte. Seiner Einschätzung nach habe das aber keine Auswirkungen auf den Zeitplan.

Mitte Oktober war außerdem bekannt geworden, dass der erst im März dieses Jahres eröffnete Erweiterungsbau des Berggruen-Museums in Charlottenburg wegen der Beseitigung eines großflächigen Schimmelbefalls für ein Jahr geschlossen werden muss. Auch dieses Haus gehört zur Preußen-Stiftung.

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