Die immer wieder verzögerte Sanierung der Staatsoper Unter den Linden kommt einen wichtigen Schritt voran, heißt es überraschend aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Die Montage der Stahlkonstruktion für das neue Dach über dem Zuschauersaal sei fertig.

Berliner Morgenpost vom 11.10.2013

Mit einer höheren Saaldecke soll die Akustik des Opernhauses deutlich verbessert werden. Heute wird einer von zehn Stahlfachwerk-Trägern montiert. Überhaupt soll der Baufortschritt von heute an über eine Webcam im Internet gezeigt werden.

Ausgehoben ist laut Bauverwaltung auch der sogenannte Trog 4. Damit seien die Voraussetzungen für das unterirdische Bauwerk geschaffen, mit dem das Probezentrum und das Opernhaus verbunden werden sollen. Die Baugrube wird ganze 110 Meter lang sein. Die Arbeiten waren zuletzt in Verzug geraten, nachdem Bauarbeiter in rund 17 Metern Tiefe Pfahlbauten aus dem Mittealter entdeckt hatten. Damit musste die Tunnel-Konstruktion neu geplant und stärker gegen Grundwasser abgedichtet werden. Ebenfalls fertig ist die Abdichtung des Untergeschosses im Bühnenturm.

 

Der Gute-Laune-Bericht ist verbunden mit der Mitteilung, dass die Großbaustelle einen neuen Projektsteuerer hat. Die in München ansässige SPM Projektmanagement GmbH, die bereits im November mit ihrer Berliner Niederlassung als Interimslösung die Projektsteuerung übernommen hatte, konnte nun auch das Ausschreibungsverfahren der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für sich entscheiden. Die SPM Projektmanagement ist seit kurzem neue Beteiligungsgesellschaft der Bilfinger Bauperformance GmbH mit Hauptsitz in Frankfurt. Der Projektsteuerer wollte sich am Donnerstag nicht weiter dazu äußern.

Die Staatsoper Unter den Linden ist seit Sommer 2010 geschlossen. Seither spielt das Ensemble erfolgreich im Schiller-Theater, während die Baustelle durch Pleiten und Pannen von sich reden machte. Wann die Staatsoper in Mitte definitiv wieder eröffnet werden kann, darüber schweigt sich die Senatsverwaltung weiterhin aus.
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