Wirtschaftsexperte aus Marzahn-Hellersdorf nimmt Auszeit im Ausland
Morgenpost vom 19.08.2025 - dpa
Berlin Christian Gräff, der für die CDU im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, legt sein Mandat zum 30. September nieder. Das kündigte er im „Tagesspiegel“ an. Er suche eine neue Herausforderung, sagte Gräff der Berliner Morgenpost am Montag. Er wolle er mit seiner Familie ab Oktober eine Auszeit im Ausland nehmen, erklärte Gräff weiter. In diesem Jahr ist der Abgeordnete zum ersten Mal Vater geworden. Wie es für ihn danach weiter gehe, wisse er noch nicht. Der Morgenpost sagte er, er wolle sich weiter in der CDU im Bezirk engagieren.
Gräff war von 2006 bis 2016 Bezirksstadtrat in Marzahn-Hellersdorf. Seit 2016 ist er als direkt gewählter Abgeordneter aus dem Marzahn-Hellersdorfer Ortsteil Biesdorf durchgehend Mitglied des Landesparlamentes, dem er seit 1999 schon mehrmals für kurze Zeit angehörte.
In dieser Legislaturperiode fungiert er als Sprecher der CDU-Fraktion für Bauen und Stadtentwicklung, sowie Wirtschaft und Energie. Er ist zudem Geschäftsführer zweier Unternehmen und Landesgeschäftsführer der CDU-nahen Mittelstandsvereinigung (MIT).
Mit Gräff verliert die CDU-Fraktion einen ihrer profiliertesten Fachpolitiker. Allerdings lag Gräff in den vergangenen Monaten häufig über Kreuz zu der Politik des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) und der schwarz-roten Koalition. Anders als Wegner war er immer gegen eine Lockerung der Schuldenbremse, sprach sich auch öffentlich gegen eine höhere Neuverschuldung zur Finanzierung von Investitionen aus, wie sie der Senat im Entwurf für den Doppelhaushalt 2026/27 beschlossen hat.
