Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL

AUSGABE 2020 - NR. 03 - Berlin, den 07.03.2020

Rückblick

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Auf einer gut besuchten Veranstaltung am 19. Februar 2020 diskutierten auf dem Podium Herr Kühne, Leiter der Abteilung Städtebau und Projekte für die erkrankte Senatsbaudirektorin Lüscher, Johannes Wien von der Stiftung Humboldtforum im Berliner Schloss, Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, der Landschaftsarchitekt Timo Herrmann, und Tilmann Häuser für den BUND die Umfeldgestaltung des Humboldtforums/Schlosses. Herr Herrmann stellte seinen Entwurf aus dem Jahre 2012 vor und verteidigte gegenüber den kritisierenden Podiumsteilnehmern seinen zeitgenössischen Entwurf. Herr Kühne schloss sich ebenfalls seinen Argumenten an. Alle anderen Diskutanten und die Wortbeiträge aus dem Publikum kritisierten die zu erwartende geringe Aufenthaltsqualität durch die Gestaltung der Schlossterrassen, der Schlossfreiheit und des Schlossplatzes.
Insbesondere wurde die Nichtwiederaufstellung der Rossebändiger und des Neptunbrunnens heftig kritisiert. Außer den Herren Herrmann und Kühne waren sich fast alle Teilnehmer des Abends darüber einig, dass im Zusammenhang mit der Rekonstruktion der historischen Schlossfassaden selbstverständlich auch eine möglichst detailgetreue, gartendenkmalpflegerische Wiederherstellung der Schlossterrassen und des südlichen Schlossplatzes zu verlangen ist. Es sollte in keinem Fall darauf verzichtet werden, die ursprünglichen Situationen wiederherzustellen und damit dem Schloss, zu mindestens an seiner Nord- und Südseite, die überlieferte Qualität zurück zu geben. Nur wenn die Gartenterrassen zum Lustgarten mit ihrem original erhaltenen Skulpturenschmuck wiederhergestellt worden sind und der großzügige Schlossplatz seinen Schlossbrunnen und die beiden Schmuckanlagen, die diesen Brunnen einst rahmten, zurück erhält, wird das Projekt „Wiederaufbau des Berliner Schlosses“ aus städtebaulicher Sicht vollendet sein.

Auf der anderen Seite der Spree wird zurzeit für den großen Freiraum bis zum Fernsehturm ein Landschaftsarchitekten-Wettbewerb vorbereitet. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Stadtwerkstatt“ wird am 17. März 2020 über das Thema „Bewegen, Orientieren und Sicherheit“ insbesondere zu dem schlechten Image des Ortes und dem vorhandenen starken Unsicherheitsgefühl diskutiert. Da durch Vorgaben des Landesdenkmalamtes die Orte des Neptunbrunnens, der Blumenbeete und der Wasserarkaden nicht verändert werden dürfen, fragt sich der interessierte Bürger, was und worüber überhaupt diskutiert werden soll und was in einem späteren Wettbewerb die Landschaftsarchitekten planen sollen?

Aus der Senatsverwaltung Verkehr ist nichts Neues zu erfahren. Nach wie vor plant die zuständige Verkehrssenatorin Günther eine viel zu breite Mühlendammbrücke und träumt von einer autofreien Innenstadt. In seinem Vortrag am 18. März um 19:00 Uhr in der ZLB berichtet unser Vorstandsmitglied Horst Peter Serwene über die Geschichte der Mühlendammbrücke und stellt ausführlich den Standpunkt der GHB zum Neubau der Brücke dar.

Das Stadtbaumodell „Siemensstadt 2.0“ wird ab 26. Februar im alten Verwaltungsgebäude der Siemens AG, am Nonnendamm, ausgestellt. Es ist sehr empfehlenswert, sich dieses Modell anzuschauen.

 



StadtwerkstattVeranstaltungen

Unterstützen Sie die Interessen der GHB und nehmen Sie an den Sitzungen der Stadtwerkstatt teil!
Alle Veranstaltungen finden in der Stadtwerkstatt in der Karl-Liebknecht-Straße 11, 10178 Berlin statt.

  • 17.03.2020 Stadtlabor zu »Identität, Geschichte, politischer Ort«

Alle Informationen zu den Veranstaltungen der Stadtwerkstatt:
Link zur Webseite der Stadtwerkstatt

 


Vorträge und Termine der GHB
Die Führungen und Vorträge sind für alle Mitglieder kostenfrei; Nichtmitglieder werden gebeten, eine Spende zu leisten.

 


191004 05 veranstaltungBitte beachten Sie, dass aus organisatorischen Gründen die für das
2. Quartal 2020 geplante Veranstaltung mit dem „Verein für die Geschichte Berlins“ nicht stattfindet.

Termin und Ort konnten nicht organisiert werden.

RÜCKBLICK 30 JAHRE STADTENTWICKLUNG

Podiumsdiskussion mit Herrn Stimmann und Vertretern aus dem Abgeordnetenhaus, der Fachwelt sowie der Stadtgesellschaft.

Foto: picture-alliance/ dpa/dpa/Stephanie Pili

 


nl200106 veranstaltungMittwoch, 18. März 2020, um 19.00 Uhr
DER MÜHLENDAMM
Vortrag Dipl.-Ing. Horst Peter Serwene
Ort: Berlinsaal in der ZLB, Breitestraße 30-36, 10178 Berlin (Alter Marstall)
In Zusammenarbeit mit dem Verein für die Geschichte Berlins

Der Mühlendamm war der erste Übergang zwischen Alt-Cölln und Berlin. Er war auch ein Stauwehr, um den Spreekanal mit Wasser zu füllen und die großen Mühlräder anzutreiben. Über die Jahrhunderte veränderte er seine Struktur und Technik, behielt aber seine Funktionen bei. Erst mit dem Einbau einer Schleuse um 1893 wurde der Mühlendamm auch zur „Brücke“. Im Jahr 1937 kam es dann zum umfangreichsten Umbau. Der Mühlendamm wurde abgerissen und eine Zweikanalschleuse gebaut. Die 1968 gebaute Betonbrücke besteht heute noch, soll aber durch eine neue ersetzt werden.
Foto: Der Mühlendamm (Quelle: Wikipedia)

 


200307 nl2Samstag, 25. April 2020, 11:00 Uhr
KLEINARCHITEKTUREN AUF DEM FRIEDHOF HALENSEE
FÜHRUNG: DR. JÖRG KUHN
Treffpunkt: Bornstedter Straße

Über eine stählerne Brücke führt der Weg von der Bornstedter Straße über die Gleise der S-Bahn auf den 1892 angelegten Friedhof der Kolonie Grunewald. Die von der Gleisführung erzeugte Insellage trug dem Begräbnisplatz der wohlhabenden Bürger den von Böcklins gleichnamigem Gemälde abgeleiteten Namen „Toteninsel“ ein.
An den Umfassungsmauern reihen sich die aufwendig geschmückten Wandgräber, aber auch entlang der Wege lassen sich im Innenbereich viele künstlerisch bemerkenswerte Grabmäler finden, darunter eine Stele mit dem Kopf einer antiken Göttin, früher Schmuck im Sudermannschen Garten in Blankensee. Der einst bekannte Schriftsteller ruht seit 1928 ebenso hier, wie der Bildhauer Otto Lessing, der Reichsfinanzminister Bernhard Dernburg und der Historiker Hans Delbrück. In der Kaiserzeit bekannte Künstler wie Hans Dammann, Max Seliger und Alfred Grenander schufen sehenswerte Grabkunst, deren optisches Zentrum die 1894 von Zaar & Vahl errichtete Kapelle bildet.

 


200307 nl3Sonntag, 17. Mai 2020, 11:00 Uhr
Vom Alexanderplatz zum Scheunenviertel
FÜHRUNG: Dipl.-Ing. Horst Peter Serwene
Treffpunkt: Weltzeituhr am Alexanderplatz

Der Alexander gehört zu den größten und belebtesten Plätzen Berlins. Seine Aufenthaltsqualität ist sehr umstritten, aber die Mischung aus „Shoppingcenter“, Budenzauber und Jugendtreff zieht vielen Menschen aus unterschiedlichen Gründen an.
Die Große Umgestaltung des Platzes lässt auf sich warten, aber eine Gestaltungssatzung soll etwas Ordnung bringen (Bezirksbürgermeister von Dassel). In der Umgebung zum Scheunenviertel „z.B. Rosa-Luxemburg-Platz“ hat sich schon vieles verändert. Bild: Alexanderplatz 2014

 


200307 nl4Sonntag, 21. Juni 2020, 11:00 Uhr
Vom Spittelmarkt zum Hausvogteiplatz
FÜHRUNG: Dipl.-Ing. Horst Peter Serwene
Treffpunkt: U-Bahnhof Spittelmarkt (zur Gertraudenbrücke)

Die beiden Plätze gehören zu den ältesten Stadtteilen Berlins, dem um 1650 eingemeindeten Friedrichswerder innerhalb der Festungsmauer. Sie entwickelten sich zu wichtigen Plätzen Berlins. Der Hausvogteiplatz wurde vom Gefängnis zu einem der wichtigsten Mode- und Textilzentrum Europas. Der 2. Weltkrieg hat beiden Plätzen schwere Zerstörungen zugefügt. Die Wiederherstellung der Plätze nach 1945/1990 fanden unterschiedliche Gestaltungen.
Wie fällt unser Vergleich aus?

 


Vorankündigung Veranstaltungen im August 2020:

  • Bauten der Museumsinsel – So. 16. August 11.00 Uhr Humboldtbox

 



Die  Senatsverwaltung Verkehr stellte am 25.02.2020 eine überarbeitete Planung der Leipziger Str. vor:
Nach wie vor plant die zuständige Verkehrssenatorin Günther eine Mühlendammbrücke in ihren bisherigen, gewaltigen Ausmaßen - doch soll in Zukunft pro Richtung nur noch eine Fahrspur über die Brücke führen. Was uns dort erwartet finden Sie hier
—> offizielle Seite zur aktuellen Verkehrsplanung

 



DIE GHB BRAUCHT SIE!

Liebe Mitglieder, liebe Interessierte,

seit 1991, kämpft die GHB unentwegt für ein schöneres und lebenswerteres Berlin. In dieser beachtlichen Zeit konnten wir vom Engagement vieler Mitgliedern profitieren, deren ehrenamtliche Tätigkeit all die Aktionen, Projekte, Führungen und Lesungen ermöglichten.

Doch die Zeiten verändern sich, Vereine wie die GHB finden leider - und das müssen wir an dieser Stelle ganz ehrlich zugeben - nicht mehr die Beteiligungsbereitschaft wie noch vor 15 Jahren.

Uns fehlt das „Vitamin M“ - Menschen die sich bereit erklären auch in Zukunft, aktiv Projekte mitzugestalten und der GHB ein dynamisches Profil zu verleihen.

Melden Sie sich bei uns, damit wir auch in Zukunft der Kultur- und Geschichtsverdrossenheit unserer Zeit die Stirn bieten können. Für ein lebenswertes Berlin mit Anspruch auf Schönheit und Baulichen Mehrwert.

Geschäftsstelle der Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
Tel.: 030 20 45 47 46
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Di / Mi von 9:00 bis 14:00 Uhr


 


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ghbWir freuen uns immer über neue Mitglieder, die sich mit uns engagieren oder uns unterstützen. Bei uns arbeiten Fachleute und Stadtinteressierte zusammen. Kommen Sie zu unseren Veranstaltungen, Führungen und Vorträgen, um sich über die aktuelle Stadtentwicklung oder die Baugeschichte Berlins zu informieren. Als Mitglied erhalten Sie unsere vierteljährlich erscheinenden Mitteilungen kostenfrei per Post.

(Beitragsordnung auf www.ghb-online.de)

 



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Aktuelle Presse Februar 2020

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