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Zu dem Artikel „Neptunbrunnen gehört an seinen historischen Standort“ vom 17. Juli 2025 in der Berliner Morgenpost

Statt ständiger Umbauprojekte sollte Berlin vorhandene Probleme lösen. Der Alexanderplatz beispielsweise braucht keine weitere Veränderung, sondern eine Aufwertung seiner bestehenden Strukturen. Die Stadt sollte sich auf bewährte Grundlagen besinnen: mehr bienenfreundliche Bepflanzung, regelmäßige Bewässerung der Stadtbäume und die Schaffung sauberer, sicherer öffentlicher Räume. Diese Maßnahmen würden die Lebensqualität spürbar verbessern. Anstatt kostspielige Neugestaltungen zu planen, sollten vorhandene Anlagen gepflegt und erhalten werden. Viele Bereiche der Stadt wirken vernachlässigt und brauchen Aufmerksamkeit. Berlin braucht weniger spektakuläre Bauprojekte und mehr solide Grundversorgung: funktionierende Infrastruktur, gepflegte Grünanlagen und sichere öffentliche Plätze. Das würde Bürgern und Besuchern gleichermaßen zugutekommen.
Claudia Baschin, per Facebook

Der Zustand des Brunnens ist besorgniserregend. Ohne Wasserbetrieb wird deutlich, wie stark die Bausubstanz bereits gelitten hat. Ohne zeitnahe Sanierung droht ein unwiederbringlicher Verlust. Besonders ärgerlich ist, dass bereits vor etwa zehn Jahren Gelder für die Instandsetzung bereitgestellt waren. Diese wurden jedoch für andere Projekte umgewidmet – ein Fehler, der sich nun rächt. Der Brunnen gilt als einer der schönsten Berlins und ist Teil des kulturellen Erbes der Stadt. Die Diskussion sollte sich nicht darauf konzentrieren, wo er steht, sondern wann endlich mit der dringend notwendigen Restaurierung begonnen wird. Weitere Verzögerungen gefährden nicht nur ein historisches Baudenkmal, sondern verschwenden auch Steuergelder. Je länger gewartet wird, desto teurer wird die Sanierung.
Petra Branke, per Facebook

Zum Artikel „Verkehr in Berlin: Frankfurter Tor und Co. – so sollen Unfall-Hotspots entschärft werden“ vom 17. Juli Ampeln sind Verkehrsregelungsanlagen und keine Dekoration. Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer – Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer – konsequent an die Signale halten würden, gäbe es deutlich weniger Unfälle. Viele Probleme im Straßenverkehr entstehen durch Missachtung einfacher Regeln. Rote Ampeln gelten für alle, unabhängig vom Verkehrsmittel. Wer sich daran hält, trägt zur Verkehrssicherheit bei. Wenn jeder Verkehrsteilnehmer Eigenverantwortung übernimmt und die bestehenden Regeln befolgt, sind zusätzliche Maßnahmen des Senats überflüssig. Verkehrssicherheit beginnt beim einzelnen Bürger. Mehr Rücksichtnahme und Regelbeachtung würden den Verkehr für alle sicherer und entspannter machen.
Sven Klang, per E-Mail

Zum Artikel „U-Bahnhof Magdalenenstraße soll umbenannt werden“ vom 16. Juli Straßenumbenennungen mögen gut gemeint sein, verursachen aber erhebliche Kosten für die betroffenen Anwohner. Neue Visitenkarten, geänderte Ausweisdokumente, Ummeldungen bei Banken und Versicherungen – die Liste ist lang. Auch Dienstleister haben Aufwand: Navigationssysteme müssen aktualisiert werden, die Post muss Nachsendeanträge bearbeiten, und Unternehmen müssen ihre Adressdatenbanken anpassen. Diese praktischen Folgen werden bei Umbenennungsdiskussionen oft übersehen. Während die historische oder politische Begründung verständlich sein mag, sollten die finanziellen Belastungen für Bürger und Betriebe mitgedacht werden. Eine sinnvolle Regelung wäre, dass bei Umbenennungen die entstehenden Mehrkosten für Anwohner von der öffentlichen Hand übernommen werden. Das würde die Folgelasten fairer verteilen.
Jutta Schulz, per Facebook

Während Rentner Flaschen sammeln müssen, obwohl sie ein Leben lang gearbeitet haben, und Kinder trotz berufstätiger Eltern in Armut aufwachsen, beschäftigt sich die Politik mit Straßenumbenennungen. Familien finden keinen bezahlbaren Wohnraum, Schulen sind marode, die Infrastruktur bröckelt – doch statt diese drängenden Probleme anzugehen, werden immer neue Diskussionen über Straßennamen geführt. Diese Prioritätensetzung ist schwer nachvollziehbar. Während echte soziale Notlagen bestehen, bindet die Verwaltung Ressourcen für symbolische Maßnahmen. Das ist zynisch gegenüber Menschen, die täglich mit existenziellen Problemen kämpfen. Berlin braucht bezahlbaren Wohnraum, funktionierende Schulen und eine Rentenpolitik, die würdiges Altern ermöglicht. Diese Themen sollten Vorrang haben. Die Politik sollte ihre Energie dort einsetzen, wo sie das Leben der Bürger konkret verbessert.
Juana Zimdars, per Facebook

Die Berliner Morgenpost im Internet: www.morgenpost.de