25 Jahre GHB

Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL

AUSGABE 2016 - NR. 07 - Berlin, den 15.06.2016 

 

Die Bürgerleitlinien der Stadtdebatte „Alte Mitte- Neue Liebe“
Ein Beitrag von Franziska Springer

Am 4. Mai 2016 wurden die Bürgerleitlinien und die Prozessempfehlung 2016 für die Berliner Mitte dem Ausschuss für Bauen, Wohnen und Verkehr zur Beschlussfassung vorgelegt. Anstatt die Stadtdebatte und die daraus resultierenden Bürgerleitlinien zu diskutieren, entschlossen sich die Ausschussmitglieder – aus Zeit- und Zuständigkeitsgründen – von einer inhaltlichen Stellungnahme zur Vorlage abzusehen und die Vorlage an den Ausschuss für Stadtentwicklung weiterzuleiten. Die konsekutive Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 25. Mai 2016 begann mit der Anhörung von fünf Akteuren bzw. Beteiligten der Bürgerdebatte, die jeweils ein Statement zum Ablauf der Bürgerbeteiligung und eine weitere Prozessempfehlung gaben. Vier der Anzuhörenden waren unmittelbar und offiziell in den Prozess eingebunden (Kuratorium, Veranstalter). Die Auswahl der Vortragenden folgte durch Empfehlungen der Parteien. Die fünfte Person vertrat die „Initiative Offene Mitte“ – eine informelle, der Linken nahestehende Gruppe, die sich während der Stadtdebatte angefreundet hat. Ich frage mich, warum keine anderen Bürgervereine eingeladen wurden, um Stellung zur Stadtdebatte zu nehmen?

Aufgrund von Dringlichkeit wurden die Leitlinien am 9. Juni 2016 im Plenum des Abge-ordnetenhauses behandelt. In dieser Sitzung hat das Berliner Abgeordnetenhaus die Bürgerleitlinien zur Zukunft des Areals zwischen Fernsehturm und Spree fraktionsübergreifend beschlossen. Bei der Abstimmung im Ausschuss für Stadtentwicklung hat es jedoch eine Enthaltung gegeben – vom Ausschussvorsitzenden, der erkannt hat, dass die Bürgerleitlinien zu „anwohner-lastig“ sind und darum kein repräsentatives Meinungsbild der Berliner Bevölkerung über die Zukunft der historischen Mitte wiedergeben kann.



Rückblick Workshop „Wiederaufbau des Stadtkerns von Alt-Berlin“

ehemalige Stadtbefestigung

Am 25. Mai 2016 trafen sich GHB-Mitglieder und Interessierte zum vierten Termin des Workshops „Wiederaufbau des Stadtkerns von Alt-Berlin“ in der Geschäftsstelle der GHB, Im Zirkus 6.

Erfolgreich haben wir die Bestandsaufnahme „Verkehr“ zusammengefasst und Empfehlungen für eine stadtverträgliche Verkehrsplanung formuliert. Für die nächsten Workshop-Sitzungen wenden wir uns der Aufenthaltsqualität im Straßen-, Stadt- und Platzraum der einzelnen Planbereiche der historischen Altstadt zu. Dafür werden Bildaufnahmen aus der Fußgängerperspektive analysiert. Berücksichtigt und registriert werden raumdefinierende Elemente, die die Urbanität eines Ortes maßgeblich beeinflussen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen mit uns gemeinsam im 4-Wochen-Turnus ein Nutzungskonzept für die Stadtmitte- das Quartier zwischen Fernsehturm und Spree sowie Marienkirche und Rathaus zu entwickeln.

Der nächste Workshop findet am 28. Juni 2016, 15.30–17.30 Uhr statt
(Geschäftsstelle GHB, Am Zirkus 6, 10117 Berlin)

 


Rückblicke

160603 symposiumAm 3. Juni 2016 fand in der Konrad-Adenauer Stiftung in Berlin das Symposium „Dresden Potsdam Frankfurt – Die Renaissance der Altstädte in Deutschland seit 1990“ statt.

180 Besucher kamen zu der 5-stündigen Veranstaltung, bei der namenhafte Vertreter der Rekonstruktionen des Dresdner Neumarkts, des Potsdamer Alten Marktes und der Frankfurter Altstadt (DomRömer) die Geschichte und die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentierten. Der Journalist und Architekturkritiker (Die Welt) Dankwart Guratzsch moderierte die Veranstaltung. Trotz unterschiedlicher Ansätze, Voraussetzungen und Zielvorstellungen der drei Fallbeispiele gelang es, den gemeinsamen Imperativ für das Gelingen eines urbanen Stadtraumes herauszuarbeiten.

Die Veranstalter (Planungsgruppe Stadtkern, GHB e.V., BHM e.V., Forum Stadtbild e.V.) zeigten, dass die Neugestaltung ehemaliger Altstadtareale auf dem historischen Stadtgrundriss und in der örtlichen Architekturtradition der beste Weg zu lebendigen Kernstädten ist. Die Rückschlüsse sollen ein Vorbild und Leitbild für die Zukunft der historischen Mitte in Berlin bilden. 2017 wird es ein weiteres Symposium geben.

 

160604 stadtspaziergangAm 4. Juni 2016 führte Dipl.-Ing. Horst Peter Serwene im Rahmen eines GHB- Stadtspaziergangs 12 Interressierte durch die südliche Friedrich-Wilhelm-Stadt. Im Anschluss an die Führung lud die GHB zu einer kleinen abschließenden Gesprächsrunde mit einer Tasse Kaffee und Gebäck in die Geschäftsstelle ein. Der nächste Stadtspaziergang mit Herrn Klaus Krause (siehe Veranstaltungen) wird durch die nördliche Friedrich-Wilhelm-Stadt führen.

 

 


Veranstaltungen im Juni


160604Samstag, 18. Juni 2016 um 12.00 Uhr
Stadtspaziergang: Klaus Krause, Die Friedrich-Wilhelm-Stadt Nord

Im Anschluss an die Führung möchte Sie die GHB zu einer kleinen abschließenden Gesprächsrunde mit einer Tasse Kaffee und Gebäck in die Geschäftsstelle einladen (ca. 14:00 Uhr)

Treffpunkt:
Friedrichstraße / Claire-Waldoff-Straße (vor der Drei-Spitz-Passage)

 


160622 vortragMittwoch, 22. Juni 2016, 18.30 Uhr
Vortrag von Dr. Benedikt Goebel
45. Lichtbilderabend Altstadt, An der Stralauer Brücke, Rolandufer, Waisenstraße

Ort: Museumskahn „Renate-Angelika“ im Historischen Hafen, Märkisches Ufer (an Nr. 16), 10179 Berlin, veranstaltet von Bürgerforum Berlin und Berlin-Brandenburgische Schifffahrtsgesellschaft e.V.

 

 


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