Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELL

AUSGABE 2023 - NR. 02 - Berlin, den 16.03.2023

Ausblick

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde des Historischen Berlins,

Der Jahresbeginn 2023 steht für einen Neubeginn.

Die GHB hat eine Veranstaltungsreihe unter dem Namen „Historische Salon“ geplant.
Der Historische Salon soll regelmäßig am dritten oder vierten Mittwoch im prächtigen "Roten Salon" im Nicolaihaus in der Berliner Brüderstraße 13 stattfinden, um z.B. mit Politikern, Journalisten, Historikern, Vertretern aus Bürgervereinen oder kulturell Engagierten zu netzwerken und ins Gespräch zu kommen über die Berliner Mitte, die Vergangenheit, den Status quo, aber vor allem die Möglichkeiten auszuloten, wie man verwischte historische Spuren unserer Stadt wiedergewinnen kann. Dabei kann und soll es durchaus auch mal kontrovers zugehen.

nl230315 nicolaihaus berlinFoto rechts: Außenansicht des Nicolaihauses in Berlins historischer Mitte (Wikipedia)

Das Nicolaihaus in der Berliner Brüderstraße 13 ist nicht nur eines der letzten noch erhaltenen Häuser Berlins aus der Barockzeit, sondern es war auch immer schon ein Ort der Kommunikation. Um die Jahrhundertwende des 18. auf das 19. Jahrhundert war das damalige Haus des Schriftstellers und Verlegers Friedrich Nicolai Treffpunkt der Berliner Aufklärung. Heute informiert dort die Deutsche Stiftung Denkmalschutz über ihre Arbeit und die Geschichte des Hauses.

Unter der in der Aufklärung entstandenen Berliner Salonkultur verstand man einstmals ein ungezwungenes geselliges Beisammensein, das nur einem Zweck diente: der Konversation über literarische, philosophische, künstlerische und auch politische Themen. Menschen unterschiedlichster gesellschaftlicher Schichten und Berufe nahmen teil.
Der Historische Salon möchte diese Kultur aufgreifen und damit ein neues Forum für die GHB schaffen.
Die Startveranstaltung wird am am 22. März 2023 stadtfinden mit einem Vortrag und Diskussion zum Thema "Das Berliner Schloss - Die erhaltene Innenausstattung und ihre Geschichte" und Interessantes über die zahlreichen noch erhaltenen Kunstwerke, Möbel und andere Objekte, die sich heute vielerorts in Berlin und Brandenburg, nicht hingegen im wieder errichteten Stadtschloss befinden.


***Wegen des überaus großen Interesses an unserer Veranstaltung und der vielen Anmeldungen sowie der begrenzten Kapazitäten der Räumlichkeiten bitten wir um Verständnis, dass wir leider ab jetzt mit einer Warteliste arbeiten müssen und bitten diejenigen, die sich bereits angemeldet haben, um Absage, falls Sie doch nicht kommen können.***

Bitte melden Sie sich bei unserem stellvertretenden Vorsitzenden Wolfram Giese (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).


Die nächste Salon-Veranstaltung findet am 19. April 2023 statt. Wir werden rechtzeitig einladen.

 

EINE WEITERE INTERESSANTE VERANSTALTUNG BIETEN WIR MIT EINER

Anatomisches TheaterFÜHRUNG DURCH DIE FRIEDRICH -WILHELM-STADT
MIT HORST PETER SERWENE AN.
ZEIT: AM SONNTAG, DEN 23.4.23 UM 11.00 UHR
TREFFPUNKT: BERTOLT-BRECHT-PLATZ

Foto rechts: Das Anatomische Theater 2011, Seitenansicht (Wikipedia)

Kurzbeschreibung der Friedrich-Wilhelm-Stadt
Im Jahr 1830 wurde die Friedrich-Wilhelm-Stadt ( FW III ) als Letztes Quartier innerhalb der Akzisemauer (1736-1865) angelegt. Aber schon davor gab es eine Entwicklung durch die Gründung eines Pesthauses (1710). Später kam es zur Entwicklung einer Tierarzneischule mit dem berühmten "Anatomischen Theater" von Langhans(1710).

Die Weiterentwicklung des Krankenhauses "Charite (ab 1727) und die Industrialisierung (Borsig) förderten auch den Wohnungsbau. Durch die relativ geringere Kriegszerstörung des Quartiers, blieb die Straßenstrucktur erhalten, sowie auch viele Wohn- und Geschäftsgebäude.

Besonders sei hier auf die in der DDR (ca. 1985) und nach 1990 restaurierte Marienstr. hingewiesen. Die Straße ist mit ihrem geschlossenen, mit weitgehend originaler klassizistischer Architektur, ein eindrucksvoller Straßenzug. Weiterhin geben die Theater und in den letzten Jahren auch wissenschaftliche Institute dem Quartier ihre Prägung.

Im Anschluss an die Führung lädt die GHB zu Kaffee und Kuchen in die Geschäftsstelle Am Circus 6 ein.

 



DIE GHB BRAUCHT SIE!

Liebe Mitglieder, liebe Interessierte,

seit 1991, kämpft die GHB unentwegt für ein schöneres und lebenswerteres Berlin. In dieser beachtlichen Zeit konnten wir vom Engagement vieler Mitgliedern profitieren, deren ehren­amtliche Tätigkeit all die Aktionen, Projekte, Führungen und Lesungen ermöglichten. Doch die Zeiten verändern sich, Vereine wie die GHB finden leider – und das müssen wir an dieser Stelle ganz ehrlich zugeben – nicht mehr die Beteiligungsbereitschaft wie noch vor 15 Jahren.

Uns fehlt das „Vitamin M“ – Menschen die sich bereit erklären auch in Zukunft, aktiv Projekte mitzugestalten und der GHB ein dynamisches Profil zu verleihen.

Melden Sie sich bei uns, damit wir auch in Zukunft der Kultur- und Geschichtsverdrossenheit unserer Zeit die Stirn bieten können. Für ein lebenswertes Berlin mit Anspruch auf Schönheit und Baulichen Mehrwert.

Geschäftsstelle der Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
Tel.: 030 20 45 47 46
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 


WERDEN SIE MITGLIED DER GESELLSCHAFT HISTORISCHES BERLIN E. V.


ghbWir freuen uns immer über neue Mitglieder, die sich mit uns engagieren oder uns unterstützen. Bei uns arbeiten Fachleute und Stadtinteressierte zusammen. Kommen Sie zu unseren Veranstaltungen, Führungen und Vorträgen, um sich über die aktuelle Stadtentwicklung oder die Baugeschichte Berlins zu informieren. Als Mitglied erhalten Sie unsere vierteljährlich erscheinenden Mitteilungen kostenfrei per Post.

(Beitragsordnung auf www.ghb-online.de)

 



Aktuelle Presse 2023

Bauentwicklung allg. / Kultur / Politik / Berlin Mitte:

Berliner Senat sieht Wasserqualität im Spreekanal nicht geklärt
Die Initiatoren des Flussbads an der Museumsinsel hoffen, das Projekt mit deutlich weniger Aufwand realisieren zu können. Doch der Senat widerspricht

Tagesspiegel vom 26.02.2023 von Christian Latz 

Das schier endlose Ringen um ein Flussbad im Spreekanal an der Berliner Museumsinsel geht weiter: Der Senat sieht entscheidende Fragen zur Wasserqualität noch immer nicht geklärt und widerspricht damit den Initiatoren des Projekts. Ob das Vorhaben auch mit weniger Aufwand und geringeren Kosten umgesetzt werden kann, bleibt daher offen.
Das geht aus der Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf eine Anfrage des Abgeordneten Felix Reifschneider (FDP) hervor.

 

Giffeys Fehler
Franziska Giffey hat für die SPD die Wahl verloren, auch, weil sie zu lange an Senator Geisel festhielt
Morbenpost vom 26.02.2023 von Christine Richter

Erinnern Sie sich noch: Nach der verkorksten Wahl 2021 trat die Landeswahlleiterin wenige Tage später zurück, der damalige Innensenator Andreas Geisel ( SPD ) lehnte einen Rücktritt ab. Er sprach davon, dass er die Rechtsaufsicht habe, nicht aber die Fachaufsicht, dass er selber Kandidat gewesen sei und gar nicht in die Wahlvorbereitung habe eingreifen dürfen, dass die Bezirke mitverantwortlich seien. Nach der Bildung des neuen Senats durfte Geisel im Dezember 2021 in sein Wunschressort Stadtentwicklung und Bauen wechseln, dieses Amt hatte er vor seiner Zeit als Innensenator schon einmal inne und mochte es sehr.

 

Die traurige Geschichte des Kinderkrankenhaus Weißensee
Als Stolz der Kindermedizin Preußens eröffnet, verfällt das Kinderkrankenhaus Weißensee. Aber es gibt Pläne für das Denkmal.
Morgenpost vom 15.02.2023 von Kerstin Heinrich

Es gilt bei Liebhabern alter Baukultur als "traurigstes Denkmal Pankows". Von seiner Entstehung in der Kaiserzeit, als eines der modernsten Einrichtungen seiner Art in Preußen, bis in die heutigen Tage, als ein marodes Sorgenkind der Berliner Stadtentwicklung , kann das Säuglings- und Kinderkrankenhaus Weißensee auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken.

 

Das nächste Wohnungsproblem
Senat geht von 52.000 Einheiten auf Gebäuden aus. Das halten Experten für zu viel
Berliner Morgenpost vom 09.02.2023 von Isabell Jürgens

Bauland in Berlin ist knapp und teuer, die Flächenversiegelung für Neubauten ist zudem ökologisch problematisch. Als ein Ausweg gilt da die Aufstockung von Wohnhäusern. Nach einer aktuellen Wohnungsbau-Analyse bieten Berlins Dächer allerdings lediglich ein Potenzial für 7000 bis 8000 neue Wohnungen – viel weniger als bislang angenommen.

Eine Erhebung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung aus dem Jahr 2016 war von deutlich höheren Zahlen ausgegangen. Allein in den Gebäuden, die in der Gründerzeit und in den 1920er- und 1930er-Jahren errichtet wurden, könnten demnach knapp 52.000 Wohnungen durch Dachgeschossausbau oder Aufstockung geschaffen werden. Die Differenz zu der am Mittwoch veröffentlichten Analyse ergibt sich aus der Untersuchungsmethodik, die vor allem auf eine schnelle Bebaubarkeit zielt.

 

Ungleiches Kräfteverhältnis am Molkenmarkt
Nur mit Grünen und Linke könnte eine exklusive Bebauung in Berlins Mitte verhindert werden
nd vom 03.02.2023

Er sei ein optimistischer Mensch, sagt Matthias Grünzig. »Ich sehe eine Chance, wenn diese Koalition weitergeht«, sagt der Bürgervertreter im Werkstattverfahren für den Molkenmarkt am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung der Berliner Mietergemeinschaft. Es geht um die Chance, dass eine kleinteilige rekonstruierende Bebauung des Molkenmarktes noch verhindert wird und stattdessen die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlin -Mitte (WBM) auf dem Grundstück hinter dem Roten Rathaus bauen kann. Weiterlesen ...

 

Giffey stellt sich nicht eindeutig gegen Enteignungen
Bei der Diskussion der Morgenpost mit den sechs Berliner Spitzenkandidaten werden die Differenzen der Parteien deutlich.
Berliner Morgenpost vom 03.02.2023 von Joachim Fahrun

Das Gespenst der Enteignung verfolgt Franziska Giffey. Nicht nur am Donnerstagabend bei der großen Diskussionsrunde vor 270 Leserinnen und Lesern der Berliner Morgenpost im Zoo Palast musste Berlins Regierende Bürgermeisterin ihren Umgang mit dem Volksentscheid von 2021 zur Enteignung großer privater Wohnungskonzerne erklären.

 

Konkurrent Schinkel
Bauakademie : Pflicht zur Rekonstruktion?
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 03.02.2023 von Matthias Alexander

Man stelle sich einmal vor, ein Architektenwettbewerb wird ausgelobt, und niemand bewirbt sich, weil auf der zu überplanenden Brache in prominentester Lage einst das Meisterwerk eines Genies stand, mit dem sich niemand in einer Art interepochalem Wettstreit messen möchte, schließlich kann man den nur verlieren. Der Architekt, der eine solche Demut entwickelt, müsste allerdings erst noch geboren werden. Und so fänden sich jederzeit mehr als genug Kandidaten, die sich zutrauen, im Zentrum Berlins den Nachfolgebau von Karl Friedrich Schinkels Bauakademie nach eigenen Gestaltungsideen zu errichten.

 

Unter 18 Euro kalt geht nichts mehr
Neubauten sind so teuer wie noch nie. Die Politik wirft der Bauindustrie überzogene Preise vor. Die kontert - und legt ihre Kalkulation offen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 02.02.2023 von Julia Löhr

Die Preise für den Bau von Wohngebäuden kennen derzeit nur eine Richtung: steil nach oben. Um 16,4 Prozent ging es 2022 nach oben, meldete das Statistische Bundesamt am Mittwoch. Es handele sich um die höchste gemessene Veränderung gegenüber einem Vorjahr seit Beginn der Erhebung im Jahr 1958. Stabstahl war demnach im Schnitt 40,4 Prozent teurer, die Preise für Betonstahlmatten stiegen um 38,1 Prozent. Flachglas für Fenster, Glastüren und Glaswände verteuerte sich sogar um 49,3 Prozent.

 

 

Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV

Gerhard Hoya - Vorstandsvorsitzender
Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
Am Zirkus 6
D-10117 Berlin

 

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Fax. 030 - 20 45 47 47
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