Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELLAUSGABE 2022 - NR. 03 - Berlin, den 06.04.2022 |
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Rückblick Die Kosten für die Freitreppe und das Flussbad-Projekt dominieren die Berichterstattung in den Berliner Medien. Das Flussbad-Projekt im Spreekanal ist vor allem wegen der hohen Kosten und des Denkmalschutzes umstritten. Um das städtebauliche Projekt voranzutreiben, erhielt der Verein "Flussbad Berlin " zwischen 2014 und 2020 mehr als vier Millionen Euro Fördergelder von Bund und vom Land Berlin. Die Ökoreinigung des Spreewassers mittels Pflanzen und Kiesschichten funktioniert bisher nicht. Foto: Abbruch der denkmalgeschützten Ufermauer, Gerhard Hoya Der Verein Flussbad meldet nun einen „entscheidenden Durchbruch“ für die technische Machbarkeit einer Öko-Filteranlage: „Die vorliegenden Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die Wasserfilterung und Wasserreinhaltung mit einem Bruchteil des ursprünglich geschätzten Aufwands realisieren lassen.“ Die GHB glaubt dieser Aussage nicht, da bisherige Verlautbarungen auch nicht den Realitäten entsprachen. Die Berliner Zeitung fragt, wie viel Rückbau von Straßen sich Berlin leisten kann. Statt sich um eine Gesamtstädtische Verkehrsplanung zu kümmert, plant unsere Verkehrssenatorin den Rückbau von Straßen mit gelben Linien oder grünem Kaltasphalt und mit besonderem Eifer die „Flaniermeile“ in der Friedrichstraße. Verkehrssenatorin Jarasch verkündet:“ Auf Grundlage der bisherigen Auswertung bewertet der Senat den Verkehrsversuch bisher weitgehend positiv.“ Die Realität ist jedoch eine Trostlosstraße: Das Konzept geht nicht auf, nachts legen sich hier Obdachlose zur Ruhe, die Sperrung kostet den Geschäftsleuten monatlich ein Drittel ihres Umsatzes, das Schlimmste ist jedoch die heruntergekommene Optik, eine nicht funktionierende Flaniermeile mit Zebrastreifen und einer Fahrradrennstrecke. Wieder mehr als 1 Mio. EUR Planungskosten verschwendet! Das Landesdenkmalamt verteidigt die Denkmalunterschutzstellung der Plattenbauten in der Wilhelmstraße mit Vorträgen, unter anderem bei Stiftungen der Partei DIE LINKE. Es ist wohl auch notwendig, da der Begründungbericht mangelhaft ist. Was erinnert den Verfasser bei der Betrachtung der jetzigen Bebauung an barocke Palais. Vor einigen Tagen besichtigte ich und einige andere Besucher das Quartier und ein Gebäude von Innen. Die schlechte Bauwerksqualität hat mich überrascht. Ein Teilnehmer erklärte spontan nach der Besichtigung:“ Das war eine echte Horrortour. Schrecklich diese Art, Wohnraum zu schaffen. Ein Regime gegen Menschen.“ Foto: Gebäude in der Wilhelmstraße, Gerhard Hoya
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Aktuelle Presse 2022 Bauentwicklung allg. / Kultur / Politik / Berlin Mitte: 31.03.2022 21.03.2022 09.03.2022 04.03.2022
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